Miller High Life und der „Hausverstand“

Super Bowl naht. Das heißt: die amerikanische Werbebranche hat sich wieder fein herausgeputzt und „investiert“ trotz Wirtschaftskrise 3 Millionen Dollar für 30 Sekunden Airtime. Die Bierbrauer von Miller – das Bier schmeckt grauenvoll, nur so nebenbei – nützen den Super Bowl Hype nun mit einer Kampagne, die sich auf die unglaublichen Werbekosten bezieht, die unter anderem Konkurrent Anheuser-Busch ausgeben. Die Werbung ist also wieder mal selbstreferentiell unterwegs.

„Paying $3 million for a 30-second commercial makes as much sense as putting sauerkraut on a donut. Actually, even that makes more sense.“ Adage

Und weil man mit einer Sekunde im TV natürlich nicht wirklich viel anfangen kann, spielt Miller die Aktion hauptsächlich bzw. nebenbei im Web, wobei die Zugriffszahlen auf youtube nicht wahnsinnig berauschend sind.

Meiner Meinung nach ein interessanter Ansatz, der – zumindest einmal – funktionieren kann. Ich denke es ist ungewöhnlich genug um die Menschen neugierig zu machen, es passt in die Value-Positionierung von Miller und es ist stark gebrandet. Was denkt ihr dazu? Wie sieht es aus mit Recall, Recognition, Image und WOM und sonstigen Effekten?

Auch übrigens: Hier in Kanada interessiert sich niemand für American Football. Wenn gleichzeitig ein NHL Spiel der Vancouver Canucks wäre, dann würden sich wohl die Meisten dafür entscheiden.

Was „der“ Frau ihr Schuh, dass dem Mann sein …

Ein interessanter Spot gesehen bei den Damen und Herren von werbenews.at. (Credits gibt’s dort.)

Wäre das ein Kanditat für die Zitrone auf diestandard.at oder geht das, wenn Stereotype in beide Richtungen ausgeteilt werden, in Ordnung?