Angekommen am Campus der University of British Columbia

Seit gestern Nachmtag bin ich also „endlich“ hier, am Campus der University of British Columbia, in beziehungsweise außerhalb Vancouvers. Der Campus ist riesig, unvorstellbar riesig. So groß, dass hier Buslinien verkehren und es einen eigenen kleinen Busbahnhof gibt. Der „Campus Bookstore“ ist nicht etwa ein kleiner Facultas, sondern geht eher in Richtung Thalia. Es gibt verschiedene Foodcourts und Faculty Buildings und dazwischen immer wieder Grün – obwohl momentan alles weiß ist. Abgeschlossen ist der Campus von 760 Hektar Park in Richtung Downtown und rundherum Meer. Aus meinem Zimmer im 16. Stock sieht man auf schneebedeckte Berge, die Skyline Vancouvers und Meer. Aber auch hier gilt – momentan ist alles nur weiß.

Normalerweise schneit es ja in Vancouver nicht oder fast nicht. Wenn es aber schneit, sind alle – oder zumindest jene die für die Räumung zuständig sind – heillos überfordert. Die Straßen werden geräumt – und zwar auf die Gehsteige, dort friert dann alle zu pickelhartem Eis zusammen. Kein gutes Pflaster für gebrechliche Menschen. Das Ganze ist übrigens nicht nur am Campus so, sondern auch in Downtown Vancouver – wobei dort dann eher Schneematsch zu besichtigen ist.

Die Stadt Vancouver gefällt mir extrem gut. Vom Flair ist die Stadt ein bisschen wie Barcelona, nur kälter. Es ist überall Meer. Downtown ist von Wasser eingeschlossen, im Süden liegt Granville Island, eine kleine charmante Insel zu der es eine Fährverbindung mit Minibooten gibt und wo der Naschmarkt Vancouvers beheimatet ist. Im Norden liegt der Stanley Park, einer der größten Parks Nordamerikas, ebenfalls eingeschlossen von Wasser mit Aquatic Center und einer der schönsten Laufstrecken die man sich so vorstellen kann. Am Neujahrstag haben sich am Strand dort mutige Restalkoholiker zum jährlichen Polarbear Swim in die Wellen gestürzt. Bei gefühlten Minusgraden im Freien und ein paar heißen Graden im Meer ein lustiges Unterfangen – vor allem wenn man nur dabei zusieht. Ansonsten gibt es hier noch den Chinatown, der so aussieht wie Chinatowns eben aussehen und East Downtown mit der berüchtigten Hastings Street, in die man sich bei Tag und bei Nacht nicht so richtig trauen soll (letztes Jahr soll sich ein Student dorthin verirrt haben, worauf ihm mit einer Machete ein Arm abgeschlagen worden sein soll). Gelebt haben wir die Tage über Silvester in einem Hostel im West End von Vancouver Downtown – der Rainbow Area – hier lebt eine der größen schwulen Communities der Welt, an den Straßenkreuzungen hängt die Rainbow-Fahne und auch jeder Club hat ein Rainbow-Pickerl an der Tür. Es gibt also viele unterschiedliche Neighbourhoods hier und auch ohne alle gesehen zu haben gefällt mir der Flair, das Gefühl der Stadt. Eine große Stadt ohne Menschen mit Großstadtblicken. Bunt und entspannt. So mag ich das.

(Es beschleicht mich so ein Gefühl, dass das hier spannende 4-5 Monate werden könnten.)

Jetzt werd ich mal nach Lebensmitteln suchen – und dann endlich Fotos in den Blog stellen …

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