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Guerilla Marketing wurde als Schlagwort in der Mitte der achtziger Jahre von Jay Conrad Levinson geprägt (vgl. Drees/Jäckel 2008: 31). Guerilla Marketing nach Levinson (vgl. ebd.) bezeichnet das Erreichen konventioneller Ziele wie Profite, mit unkonventionellen Methoden des Marketings.
Guerilla-Marketing ist die Kunst, den von Werbung übersättigten Konsumenten, größtmögliche Aufmerksamkeit durch unkonventionelles bzw. originelles Marketing zu entlocken. Dazu ist es notwenig, dass sich der Guerilla-Marketer möglichst (aber nicht zwingend) außerhalb der klassischen Werbekanäle und Marketing-Traditionen bewegt. (Breitenbach/Schulte 2005a)
Vertreter des Guerilla-Marketings wollen also den vermeintlich aufmerksamkeitsresistenten RezipientInnen mit unkonventionellen Mitteln erreichen und müssen diesen – den eigenen Grundannahmen folgend – permanent überraschen. Das Guerilla-Marketing ist aus dieser Perspektive also selbst keine vom Marketing ergriffene Maßnahme, sondern bildet das Dach für verschiedene Maßnahmen wie Ambient Media, Ambush-Marketing oder Viral Marketing (vgl. Breitenbach/Schulte 2005b).
Wichtig sind hier 3 Beobachtungen:
- Guerilla Marketing ist keine Methode, sondern eher eine Philosophie.
- Guerilla Marketing geht grundsätzlich von einem von Werbung übersättigten Konsumenten aus.
- Guerilla Marketing braucht die permanente Überraschung, das ständig Neue.
Als nächstes folgt:
(Virale Werbung ist nicht) Word-of-Mouth Marketing, dann (Virale Werbung ist nicht) Viral Marketing, dann (Virale Werbung ist nicht) Branded Entertainment (oder etwa doch?) um dann festzustellen was Virale Werbung denn eigentlich „ist“.
Literatur:
- Breitenbach, Patrick/Schulte, Thorsten (2005a): Definition Guerilla Marketing.
- Breitenbach, Patrick/Schulte, Thorsten (2005b): Guerilla Marketing Instrumente.
- Drees, N. u. Jäckel, M., Guerilla-Marketing – Grundlagen, Instrumente und Beispiele, in: transfer 2/2008, S.31-37.