Ein kleiner Nachtrag zur „Krise“ der Werbung

Im vorherigen Beitrag habe ich von der „Krise“ der Werbung geschrieben und dass diese „Krise“ eigentlich permanent ist. Also dass in der Werbung/Kommunikation schon immer von Krise und der Schwierigkeit Menschen zu erreichen geschrieben wurde. Damit ist das ganze eigentlich auch keine Krise, sondern Alltag. Und zwar einer in dem sich die Werbebranche ständig an die sich permanent ändernden gesellschaftlichen, kulturellen und technologischen Bedingungen anpassen muss.

Nachlesen kann man das zum Beispiel, und das hab ich in den letzten Beiträgen nicht zitiert, schon in Ogilvy’s Confession of an Advertising Man, Hedges‘ Testing to Destruction, den zeitlosen Artikeln von Stephen King in A Master Class of Brand Planning, in diversen Artikeln über Advertising Clutter oder in der Literatur zu Medienwirkungsforschung im Allgemeinen.

Ich persönlich finde es ja interessant zu beobachten wie sich aus im Laufe der Zeit unterschiedlichen Ansätze ausdifferenziert haben und auch wie sich Agenturen selbst positionieren. Vergleicht man zum Beispiel Anomaly, BBH, BBDO, CP+B, DDB, DraftFCB, Droga5, Enfatico, Fallon, Goodby, Grey, McCann, Naked, Ogilvy, TBWA, Young & Rubicam und W+K, so sieht man ein buntes Allerlei aus Stimulus-Response Denken, Agenda-Setting, Postmoderne und so weiter, in das sich immer mehr Social Media und der „aktive“ Konsument (wenn er nicht schon vorher als aktiv betrachtet wurde) hineinschleichen.

Was denkt ihr? Sind Annahmen darüber wie Kommunikation „funktioniert“ wichtig für euch? Beeinflusst das eure Arbeit? Ist es wichtig für eure Kunden?

PS: Neil Christie von W+K hat sich übrigens einmal den Spaß gemacht die Positionierungen der Agenturen in UK anzusehen und zu kommentieren.