habe in den vergangenen tagen zwei interessante dinge erlebt, während ich auf züge wartete. worum es geht?
1) sonntag, bahnhof wels, der ice nach wien hat (wie immer) verspätung. drei mal kommt eine „manuelle“ durchsage, die uns mitteilt, dass die wagonfolge ausnahmsweise vertauscht ist. sprich: erste klasse vorne, zweite klasse hinten. als geübter zugfahrer heißt das: positionswechsel. 10 minuten darauf, die meute hatte sich platziert, hört man plötzlich wie gewohnt frau lohner: „achtung plattform… ICE xyz nach wien fährt ein. die erste klasse befindet sich im vorderen zugteil“. die reaktionen? kopfschütteln, lächeln und vereinzelte wanderungen.
2) heute auf dem weg von der WU in richtung westbahnhof: die zuganzeige für unser aller lieblings-U6 war wie so oft deaktiviert. nach (meiner einschätzung nach zu vielen) minuten fährt der zug ein. einsteigen, aussteigen, positionieren, warten. warten bei geschlossenen türen. dann die durchsage: „bitte helfen sie uns, den aufenthalt in den zügen kurz zu gestalten. […]“ – um das zuerst aussteigen lassen und dann einsteigen lassen ging es – in einer seit 2 minuten geschlossenen u-bahn. die reaktionen? sehr, sehr ungläubige blicke, gequältes lächerln.
und die moral von der geschicht? vergesse auch bei automatischen durchsagen den kontext nicht?
eher, in einem größeren zusammenhang: context is king.
Chris Gilbey sagt:
People keep talking about content being king. And though that may have been in some distant part of the past there has been a growing unreported move to context. This is not to dismis the value of the underlying content. But as convergence becomes more present, it is the context that is driving value.
kommunikation lebt von kontext. erlebnisse leben vom kontext. alles erhält seine bedeutung im kontext. keine unbedingt neue erkenntnis (v.a. nicht in den kulturwissenschaften), aber dennoch immer wieder wert darüber nachzudenken.