es ist vollbracht.

heute vormittag hatten zwei unserer gruppen noch das vergnügen ihre key findings zu präsentieren. natürlich war auch unsere gruppe dabei, das heißt das bis in die nacht an der präsentation basteln war nicht umsonst. jedenfalls ist er jetzt abgegeben, der final report über unser dreiwöchiges „marktforschungsprojekt“ – mit transkriptionen, zusammenfassungen, concept maps und so weiter.

warum ich trotzdem nicht ganz glücklich mit dem projekt bin? weil ohne aufzeichnungsgerät und ohne zeit einfach keine vernünftige qualitative forschung möglich ist. alleine die transkription eines vernünftigen interviews dauert länger als wir hier an einem nachmittag zeit hatten. von einer vernünftigen qualitativen inhaltsanalyse und einem vertretbaren arbeitsprozess ganz zu schweigen.

um warum stört mich das? weil so schon jeder glaubt qualitative forschung ist „easy cheasy sachen aus den fingern saugen“. und weil das meiner meinung nach nicht besser wird, wenn man 20 studenten ohne vorbereitung und betreuuung, aber dafür mit 15 vietnamesen die genauso wenig ahnung haben, auf ein marktforschungsprojekt ansetzt, das beurteilt werden soll. klar, die meisten gruppen haben sich bemüht und auch halbwegs brauchbares herausgefunden. dennoch, die meisten waren sich einig, dass es für so ein projekt besser gewesen wäre einfach die erste woche nur intensiv-theorie zu machen und die zwei weiteren wochen für die feldstudien mit betreuuung zu reservieren.

aber das wird vermutlich auch in den evaluierungsbögen stehen. und: die sommeruni war ja glücklicherweise mehr als nur uni.